Informieren
Immer wenn Sie eine neue, Ihnen unbekannte Aufgabenstellung bearbeiten müssen, benötigen Sie zunächst Informationen aus dem Sachgebiet. Im betrieblichen Umfeld hilft Ihnen Ihr Ausbildungspersonal, in der Berufsschule die Lehrkraft oder Ihre Mitschüler. Sobald Sie später auf sich allein gestellt sind, müssen Sie auch selber für die Informationsbeschaffung sorgen. Sie suchen sich genau die Infos, die Sie zur Lösung Ihres Auftrages benötigen. Am sinnvollsten beginnen Sie damit, dass vom Auftraggeber zur Verfügung gestellte Material anzuschauen.
Was unterscheidet Gigabyte und Gibibyte?
22.05.2014 um 18:00 Uhr von Henner Schröder u.a. - Kibibyte, Mebibyte, Gibibyte? In den Ohren der meisten Computernutzer klingt das fremd, obwohl wir alle täglich damit zu tun haben. Es handelt sich nämlich um die korrekten Bezeichnungen für Datenmengen in der Informationstechnik, die vom Internationalen Büro für Maß und Gewicht (BIPM) empfohlen werden.
Grund für diese Norm: Die im täglichen Sprachgebrauch verwendeten Präfixe wie "kilo" oder "mega" für "Kilobyte" und "Megabyte" bezeichnen eigentlich Vielfache, die auf Zehnerpotenzen (10 hoch x) basieren. Ein Kilobyte ist demnach die Menge von genau 1.000 Byte - und nicht von 1.024, wie die meisten glauben. Das Wort "kilo" entstammt dem Griechischen und heißt "tausend"; in der Physik steht ein Kilogramm schließlich auch für 1.000 Gramm und ein Megahertz entspricht exakt einer Million Hertz.
In der Datenverarbeitung jedoch wird üblicherweise mit binären Größen gearbeitet, Angaben von Speichermengen basieren auf Zweierpotenzen (2 hoch x). Denn Grundlage der Datentechnik ist das Bit, eine binäre Einheit, die mit 0 und 1 nur zwei verschiedene Werte repräsentieren kann. Wenn Sie Ihrem PC ein Gigabyte Arbeitsspeicher gönnen, meinen Sie damit ergo nicht 1.000 (10 hoch 3), sondern 1.024 (2 hoch 10) Megabyte.
Geht es nach dem BIPM, sollten Sie diese Speichergröße jedoch nicht mehr als "Gigabyte" bezeichnen - sondern als "Gibibyte". Ein Gibibyte besteht aus 1.024 Mebibytes, die sich jeweils aus 1.024 Kibibytes zusammensetzen. Diese merkwürdig anmutenden Namen ergeben sich aus den Vorsilben der Präfixe giga, mega und kilo und der Silbe "bi", welche die "binäre" Bedeutung anzeigt. Abgekürzt sehen diese Angaben schon weniger gewöhnungsbedürftig aus, aus "Gibibyte" würde einfach "GiB" oder "GiByte".
Das ist ein durchaus logisches System, nur: Kaum jemand verwendet es. Die meisten kürzen das Giga-/Gibibyte zu "GByte" oder einfach "GB" ab - ohne genauer darauf einzugehen, wie viel Speicher nun tatsächlich gemeint ist. Und so wundert sich mancher Käufer einer "250 GB"-SSD darüber, dass Windows darauf partout nur "232 GB" erkennen will: Der Hersteller des Datenträgers rechnet in Milliarden Byte, also in tatsächlichen Gigabyte; Windows hingegen meint Gibibyte, ohne es explizit zu sagen.
Damit sind die Hersteller von Festplatten und SSDs im Recht, doch verwirrend ist die scheinbare Differenz in der Kapazität dennoch. Mit dieser Verwirrung wäre Schluss, wenn jeder die korrekten Begriffe verwenden würde. PC Games Hardware unterscheidet seit 2007 explizit zwischen Dezimal- und Primärprefixen, doch die alten, unpräzisen Bezeichnungen haben sich etabliert, viele Anwender sind daran gewöhnt.
Langfristig ist das aber keine gute Strategie: Mit stetig steigenden Datenmengen erhöht sich der Unterschied zwischen vermeintlich vorhandenem und tatsächlich vorhandenem Speicher. Während ein Kibibyte nur 2,4 % mehr Daten umfasst als ein Kilobyte, beinhaltet ein Tebibyte bereits 10 % mehr Informationen als ein Terabyte. Ein Zebibyte - in diesen Regionen liegt Schätzungen zufolge bereits das aktuelle jährliche anfallende Datenaufkommen über das Internet - entspricht bereits einer 18,1 % größeren Datenmenge als ein Zetabyte.
Quelle: https://www.pcgameshardware.de/Neue-Technologien-Thema-71240/Specials/PCGH-Basiswissen-im-Video-Was-unterscheidet-Gigabyte-und-Gibibyte-605340/
Umrechnungen von Speichermaßeinheiten
22.05.2014 um 18:00 Uhr von Henner Schröder u.a. - Kibibyte, Mebibyte, Gibibyte? In den Ohren der meisten Computernutzer klingt das fremd, obwohl wir alle täglich damit zu tun haben. Es handelt sich nämlich um die korrekten Bezeichnungen für Datenmengen in der Informationstechnik, die vom Internationalen Büro für Maß und Gewicht (BIPM) empfohlen werden.
Grund für diese Norm: Die im täglichen Sprachgebrauch verwendeten Präfixe wie "kilo" oder "mega" für "Kilobyte" und "Megabyte" bezeichnen eigentlich Vielfache, die auf Zehnerpotenzen (10 hoch x) basieren. Ein Kilobyte ist demnach die Menge von genau 1.000 Byte - und nicht von 1.024, wie die meisten glauben. Das Wort "kilo" entstammt dem Griechischen und heißt "tausend"; in der Physik steht ein Kilogramm schließlich auch für 1.000 Gramm und ein Megahertz entspricht exakt einer Million Hertz.
In der Datenverarbeitung jedoch wird üblicherweise mit binären Größen gearbeitet, Angaben von Speichermengen basieren auf Zweierpotenzen (2 hoch x). Denn Grundlage der Datentechnik ist das Bit, eine binäre Einheit, die mit 0 und 1 nur zwei verschiedene Werte repräsentieren kann. Wenn Sie Ihrem PC ein Gigabyte Arbeitsspeicher gönnen, meinen Sie damit ergo nicht 1.000 (10 hoch 3), sondern 1.024 (2 hoch 10) Megabyte.
Geht es nach dem BIPM, sollten Sie diese Speichergröße jedoch nicht mehr als "Gigabyte" bezeichnen - sondern als "Gibibyte". Ein Gibibyte besteht aus 1.024 Mebibytes, die sich jeweils aus 1.024 Kibibytes zusammensetzen. Diese merkwürdig anmutenden Namen ergeben sich aus den Vorsilben der Präfixe giga, mega und kilo und der Silbe "bi", welche die "binäre" Bedeutung anzeigt. Abgekürzt sehen diese Angaben schon weniger gewöhnungsbedürftig aus, aus "Gibibyte" würde einfach "GiB" oder "GiByte".
Das ist ein durchaus logisches System, nur: Kaum jemand verwendet es. Die meisten kürzen das Giga-/Gibibyte zu "GByte" oder einfach "GB" ab - ohne genauer darauf einzugehen, wie viel Speicher nun tatsächlich gemeint ist. Und so wundert sich mancher Käufer einer "250 GB"-SSD darüber, dass Windows darauf partout nur "232 GB" erkennen will: Der Hersteller des Datenträgers rechnet in Milliarden Byte, also in tatsächlichen Gigabyte; Windows hingegen meint Gibibyte, ohne es explizit zu sagen.
Damit sind die Hersteller von Festplatten und SSDs im Recht, doch verwirrend ist die scheinbare Differenz in der Kapazität dennoch. Mit dieser Verwirrung wäre Schluss, wenn jeder die korrekten Begriffe verwenden würde. PC Games Hardware unterscheidet seit 2007 explizit zwischen Dezimal- und Primärprefixen, doch die alten, unpräzisen Bezeichnungen haben sich etabliert, viele Anwender sind daran gewöhnt.
Langfristig ist das aber keine gute Strategie: Mit stetig steigenden Datenmengen erhöht sich der Unterschied zwischen vermeintlich vorhandenem und tatsächlich vorhandenem Speicher. Während ein Kibibyte nur 2,4 % mehr Daten umfasst als ein Kilobyte, beinhaltet ein Tebibyte bereits 10 % mehr Informationen als ein Terabyte. Ein Zebibyte - in diesen Regionen liegt Schätzungen zufolge bereits das aktuelle jährliche anfallende Datenaufkommen über das Internet - entspricht bereits einer 18,1 % größeren Datenmenge als ein Zetabyte.
Quelle: https://www.pcgameshardware.de/Neue-Technologien-Thema-71240/Specials/PCGH-Basiswissen-im-Video-Was-unterscheidet-Gigabyte-und-Gibibyte-605340/